Die Beteiligten einer Kindertaufe

Wie wir im Beitrag zum Zusammenhang zwischen Taufe und Glaubensgemeinschaft schon besprochen haben, gibt es verschiedene Beteiligte an der Taufzeremonie für Kinder. Konkret sind dies:

  1. Die Eltern des Kindes
  2. Die lokale Kirchgemeinde
  3. Die Tauf-Paten

Selbstverständlich ist die Rolle der Eltern bei der Taufe von zentraler Bedeutung.

Die Rolle der Eltern eines Kindes

Die Eltern stellen die wichtigsten Bezugspersonen des Kindes dar. Die Erziehung im Allgemeinen und zum Glauben im Speziellen hängt stark von Ihnen ab. Während der Taufzeremonie sind sie es, die das Kind zur Kirche tragen, sprechen stellvertretend für Ihr Kind, bitten um die Ausführung der Taufe, bejahen öffentlich die Verantwortung zur Glaubenserziehung des Kindes, bezeichnen ihr Kind mit dem Kreuz, zünden die Taufkerze an und erhalten zum Ende der Taufzeremonie einen dedizierten Segen ausgesprochen.

Die Rolle der Glaubensgemeinschaft

Eine Taufe, selbst eine Kindertaufe, ist keine reine Familienfeier. Da das Kind nicht nur in den Glauben, sondern auch in die Glaubensgemeinschaft eingeführt wird, ist auch jede Taufzeremonie in Anwesenheit vieler Mitglieder der lokalen Kirchengemeinschaft abgehalten.

Besonders während einer Osternachts-Messe werden oft Taufen abgehalten, um das Bewusstsein der Gemeinde für die besondere Rolle der Taufe anzuregen — und so auch ihre eigene. Schließlich wächst das Kind in eben dieser Gemeinschaft auf und kann nicht durch elterlichen Einfluss allein in stabilem Glauben heranreifen.

Die Rolle des Tauf-Paten

Ein Pate hat heute zwar weniger Aufgaben als noch zu früherer Zeit. Dennoch wird dem Taufpaten eine große Rolle zuteil. Sie stehen symbolisch für die Gemeinde, repräsentieren sie in ihrer Bereitschaft an der religiösen Erziehung des Kindes Teil zu haben. Auch die Paten bezeichnen während der Taufzeremonie das Kind mit dem Kreuz. Gemeinsam mit den Eltern bekennen sie ihren Glauben und bejahen mit ihnen stellvertrend für das Kind den Glauben. Genau wie die Eltern erhalten sie ihren eigenen Segen.

Doch auch wie bei den Eltern kommen diese Privilegien mit einer großen Verantwortung. Taufpaten bringen nicht nur Patenkerzen mit zur Taufzeremonie. Sie stehen den Eltern eng bei der Hilfe zur christlichen Erziehung des Kindes bei. So ist schon ihre Vorbildsfunktion während des Heranwachsens des Kindes gefragt, doch auch ihre direkte Hilfe bei Rückfragen des Kindes — oder seiner Glaubenskrisen. Ein oder mehrere Paten eines Alters, die dem Kind zu Lebzeiten dienlich sein können, führen die Rolle von Taufpaten üblicherweise aus.